Bad Nauheim nun im Netzwerk „engagierte Stadt“
Gemeinsam mehr erreichen – Stärkung für die Kurstadt
Bad Nauheim ist nun Mitglied im bundesweiten „Netzwerk engagierte Stadt“
Bildunterschrift
Klaus Kreß (r.) erhält aus der Hand von Ingrid Schmidt-Schwabe die Anerkennungsurkunde. Mit dabei sind Jürgen Burdak (M.), Nachhaltigkeitreferentin Yuge Lei und der Leiter des Fachbereichs Zentrale Steuerung und Öffentlichkeitsarbeit, Matthias Wieliki. © pv
Bad Nauheim. Einsatzfreudige Menschen mitzunehmen auf dem Weg in die Zukunft und sie damit zugleich einzubinden in die gemeinsame Suche nach Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit: Das ist, kurz gesagt, das wesentliche Anliegen des „Netzwerks engagiertes Bad Nauheim“ (NEB), dessen Etablierung eine vom Freiwilligenzentrum Bad Nauheim initiierte Arbeitsgruppe seit eineinhalb Jahren vorbereitet hat. Bad Nauheim ist eine von zwölf hessischen Städten, die in das Netzwerk aufgenommen worden sind.
Anlässlich der Überreichung der Anerkennungsurkunde für 2022/2023 im Rathaus sparte Bürgermeister Klaus Kreß nicht mit Lob. „Viele gute und wichtige Strukturen und Ideen entstehen aus dem bürgerschaftlichen Engagement heraus. Ich danke dem Freiwilligenzentrum und der von ihm initiierten Arbeitsgruppe sehr herzlich für die umfangreichen Vorarbeiten, die der Aufnahme unserer Stadt in das bundesweit aktive Netzwerk vorausgegangen sind“, erklärte Kreß. Die Initiative NEB stärke und fördere unter anderem die Bemühungen der Stadt, sich als Kommune nachhaltiger und ressourcenschonender aufzustellen.
„Engagierte Städte entstehen dort, wo sich überzeugte Menschen aus gemeinnützigen Organisationen, aus der öffentlichen Verwaltung und aus Unternehmen gemeinsam dafür einsetzen, gute Rahmenbedingungen für bürgerschaftliches Engagement und Beteiligung vor Ort zu schaffen“, erläuterte Ingrid Schmidt-Schwabe. Die Vorsitzende des Freiwilligenzentrums Bad Nauheim ist gemeinsam mit dem Präsidenten der Bürgerstiftung „Ein Herz für Bad Nauheim“, Jürgen Burdak, und Dr. Helmut Francke, Vorstandsmitglied des Vereins „Bad Nauheim – fair wandeln e.V.“, Initiatorin der NEB-Arbeitsgruppe, der außerdem Ute Latzel (Mütter- und Familienzentrum – MüFaz) und Hedwig Rohde (Interkulturelle Kompetenz und Integration – IK e.V.) und Ali Bulut vom Internationalen Club angehören.
Themen wie Klimawandel, Digitalisierung, eine bunter und älter werdende Gesellschaft, der gefährdet erscheinende beziehungsweise teilweise sogar schwindende gesellschaftliche Zusammenhalt, Wohlstand und der Schutz der Natur – es gibt zahlreiche bedeutende Anliegen, die Menschen auch auf kommunaler Ebene bewegen, stets verbunden mit der Frage: Was kann man / Was kann ich / Was können wir tun? Vereine, Bürgerinitiativen und lokale Interessengruppen investieren Zeit und Kraft in ihre Projekte und haben oft bemerkenswerte Erfolge vorzuweisen.
Im Netzwerkprogramm „Engagierte Stadt“ wird die vielerorts vorhandene Bereitschaft zum Engagement auf eine neue Ebene gehoben. Seit 2015 entstanden aus vielen einzelnen Städten und Gemeinden, will die bundesweite Bewegung Engagierter Städte „bürgerschaftliches Engagement stärken, von seiner Wirkung überzeugen und sektorübergreifende Zusammenarbeit leben“. Ziel sind der Aufbau und die Weiterentwicklung von nachhaltigen Engagementstrukturen. Die Engagierten Städte haben dafür ein gemeinsames Selbstverständnis entwickelt. Engagierte Städte profitieren demnach vom Austausch erprobter Praxislösungen und der Vielfalt lokaler Konzepte, sie wollen gelungene Praxis vor Ort sichtbar machen und mit starken Partner*innen bürgerschaftliches Engagement auf allen Ebenen stärken.
Innerhalb der ersten sieben Jahre ist das Netzwerk auf etwa 120 Städte, Gemeinden und Stadtteile mit einer Einwohner:innenzahl von jeweils 10.000 bis 250.000 angewachsen. Sie alle haben das Interessenbekundungsverfahren erfolgreich durchlaufen. Weitere Informationen zu dem Programm sind auf www.engagiertestadt.de zu finden.