Internationales Lesecafé 17.11.2017

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Nachbericht der Wetterauer Zeitung vom 8.12.2017 und Bilder s. unten

Bereits zum 14. Mal rufen „Zeit“, Stiftung Lesen und Deutsche-Bahn-Stiftung zur Teilnahme auf, um dem Thema Lesen seinen bedeutenden Platz in der Öffentlichkeit zu verleihen. An diesem Tag wird vom Freiwilligenzentrum die wichtige ehrenamtliche Tätigkeit der Vorlesepaten gewürdigt und ein Programm rund ums Thema Märchen gestaltet. Die Fähigkeit zu lesen beginnt beim Vorlesen in der Kindheit  und  die Vorlesepaten haben die Neugierde auf Texte geweckt und damit wichtige Weichen für die Zukunft der Lesekompetenz der Kinder gestellt. Kindern vorzulesen macht nicht nur Spaß, sondern fördert auch eine Vielzahl von grundlegenden Fähigkeiten, die für die Entwicklung des Kindes von zentraler Bedeutung sind.

Nach Grußworten und Präsenten an die Lesescouts und die Vorlesepaten las Bürgermeister Klaus Kreß vor, gefolgt von den Lesescouts der Wettertalschule und Akteuren aus fünf verschiedenen Nationen: Rita Orfali, Adela Yamini, Sinan Sert,  und Natalia Volkova lasen Märchen aus Syrien, Afghanistan, aus der Türkei und aus Russland  in ihrer Muttersprache vor. Übersetzungen und Zusammenfassungen in Deutsch waren vorbereitet. Die musikalische Umrahmung gestalteten Valeri Volkov und die Deutsche Jugend aus Russland (DJR). Für internationales Essen und Trinken war gesorgt. Kaffee gab es fair gehandelt aus dem Weltladen Bad Nauheim, der mit einem kleinen Verkaufsstand präsent sein wird. Dort wurden Kaffee, Tee, Dips, Gewürze und internationale Spezialitäten geboten. Der Eintritt war frei.

Nachbericht der Wetterauer Zeitung vom 8.12.2017

Internationale Märchen beim Vorlesetag

»Vom Himmel fielen drei Äpfel. Einer für den Schreiber, einer für den Erzähler und einer für dich, Zuhörer.« Im Freiwilligenzentrum (FWZ) in der Erika-Pitzer-Begegnungsstätte regnete es zwar nicht wirklich Obst, dafür aber Inhaltsreiches am Vorlesetag. Auch Bürgermeister Klaus Kreß zückte das Märchenbuch.

Die Pointe um die herabfallenden Äpfel gehört zur Geschichte um »Keloglan, den haarlosen Jungen«, vorgetragen auf Türkisch von Sinan Sert und übersetzt von Dr. Bernt Kampmann. Es geht um einen armen Jungen, der eine Wunderschüssel findet, aus der Gold fließt, wann immer er will. »Doch sie ist mehr Fluch als Segen«, konstatierte Sert beim Vorlesetag. Das Freiwilligenzentrum hatte zum Internationalen Lesecafé eingeladen, in dem vornehmlich Märchen angesagt waren.

Der Saal war voll besetzt, als Bürgermeister Klaus Kreß mit »Rumpelstilzchen« den Auftakt machte. Im Lesesessel auf der Bühne ließ der Rathauschef die Geschichte vom Stroh, das zu Gold gesponnen wird, aufleben. Um ähnliche Themen ging es in den meisten anderen Beiträgen – um plötzliche Schätze, denen durch Habgier rasch der Niedergang folgen kann. So trugen die Lesescouts das Märchen vom Fischer und seiner Frau vor.

Lieder auf Russisch und Deutsch

Natalie und Valeri Volkov präsentierten Puschkins Geschichte vom Fischer und den goldenen Fischen auf Russisch. Auf atmosphärische Weise bot Rita Orfali das Gleichnis vom Hahn und dem Falken dar, in dem sich zeigt, wie schnell ein König bereit sein kann, einen Minister zu opfern. Orfali las auf Arabisch, Ursula Leichtweiß übersetzte. Entspannt gab sich das Publikum dem Zauber der Stimmen hin, etwa als Adela Yamini sehnsuchtsvolle Gedichte auf Dari vortrug. Auch das Lesen sei ein Schatz, der gehütet werden müsse, beschrieb FWZ-Vorsitzende Ingrid Schmidt-Schwabe die Intention der Veranstaltung. Kreß sah das ebenso. »Mit dem Vorlesen werden wichtige Weichen für die Zukunft der Lesekompetenz der Kinder gestellt.«

Auch Ehrungen standen auf dem Programm. Die stellvertretende Leiterin der Stadtbücherei, Gaëlle Götz, dankte den Vorlesepaten für die große ehrenamtliche Mithilfe in der Bildungseinrichtung. Katharina Merkel, Rektorin der Wettertalschule, lobte die bedeutsame Tätigkeit des FWZ bei der Qualifizierung der Schulkinder zu Lesescouts. Stellvertretend für alle Kitas freuten sich die Jungen und Mädchen der Kindertagesstätte »zwanzig11«, ihrer Vorlesepatin Rosen zu überreichen und sie mit kleinen Texten zu überraschen. Kreß bedankte sich für den unermüdlichen Einsatz der Vorlesepaten mit Blumensträußen.

Den musikalischen Rahmen lieferte Bassbariton Valeri Volkov mit Liedern in russischer und deutscher Sprache, die Deutsche Jugend aus Russland begeisterte mit Tanz und Gesang. Fürs leibliche Wohl sorgten der Weltladen mit fair gehandeltem Kaffee und einem internationalen Büfett.

Beginn der Veranstaltung

Die Ehrungen der Lesescouts und Vorlesepaten in der Stadtbücherei und im Kindertagesstätten

      

Erster Stadtrat Peter Krank (4. v. l.), Klaus Kreß (r.) und FWZ-Vorsitzende Ingrid Schmidt-Schwabe (2. v. r) danken den Vorlesepaten. (Fotos: pv)

Die Lesescouts lesen das Märchen vom Fischer und seiner Frau vor

Dankeschön der Kinder der Kita zwanzig11 an ihre Vorlesepatin

Bürgermeister Klaus Kress liest das Märchen Rumpelstilzchen vor

     

Märchen aus Syrien von Rita Orfali mit Übersetzerin Ursula Leichtweiß, Gedichte aus Afghanistan von Adela Yamini, Märchen aus der Türkei von Sinan Sert mit Übersetzter Dr. Bernt Kampmann, Märchen aus Russland von Natalia uns Valeri Volkov

Gesang Varleri Volkov und Gesang und Tanz der deutschen Jugend Russlands

Schlussbild mit den Akteuren

 

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